Wie ich Vegan wurde

Ich war ungefähr 15, als ich begann, mich mit dem Thema Tierwohl zu beschäftigen und mir Videos aus Schlachthäusern anzusehen, über ängstliche Kühe und Missbrauch. Seltsamerweise hat es dennoch ein bisschen gedauert, bis ich es in meinem Leben umgesetzt habe, mich über die Konventionen der Gesellschaft hinwegzusetzen, im Alltag und zu Festlichkeiten eben keinen Tier-Braten zu essen, sondern Seitan-Braten. Und siehe da, es war lecker – und das gute Gewissen machte es noch leckerer. Dieser Schritt war also getan und die Achtsamkeit dahingehend, nahm immer mehr zu. Als nächstes war Gelatine dran, was vor allem aus dem Bindegewebe von Schweinen und Rindern hergestellt wird – das ist in Gummibärchen drin! Hier wurde es dann nicht nur moralisch verwerflich sondern grotesk. Nach und nach änderte sich mein kompletter Lebensstil bezüglich zu Nachhaltigkeit, Naturschutz und vielen anderen Themen, bis nur noch verbannte ich solche Lebensmittel, bis eigentlich nur noch der Käse, und manche Ausnahmen mit vegetarischen (Lab ist nicht vegetarisch) Milchprodukten übrig waren.

Ich muss gestehen, dass erst 2017 der Wendepunkt kam. Es war ein Kräuterbaguette, was ich aus „praktischen Gründen“ gekaufte hatte und es gab nur die mit Butter. Für Butter werden fühlende, soziale, weinende Säugetiere wir wir ein Leben lang eingesperrt und dann erst vergewaltigt und tragen dann über 9 Monate - neun Monate! - ein Kind aus, das ihnen dann weggenommen (E gibt Videos, wie Kuh-Mamas Bauern angreifen, die ihr Kind holen wollen, weil sie ahnen, was kommt) und in den meisten Fällen geschlachtet wird. Kalbsbraten. Das bricht einem doch das Herz! Wie viele menschliche Mütter, die ihr Kind genauso lange austragen wie Kuh-Mamas, würden lieber sterben als ihr Kind zu verlieren? Nur, damit sie Milch geben. Damit ich Butter hab, für mein profanes Kräuterbaguette. Dann kam die Frage „und, war es das wert?“. Nein. Und das wars.

Ab da war es nur noch ein Argumente sammeln, falls mir jemand vorwarf, ich würde missionieren (als ob ich nicht wüsste, dass Agression nichts bringt) und mich mit unreflektierten Argumenten auf die Palme brachte. Und argumente in allen möglichen Sparten zu finden, ist nicht schwer. Klimawandel – denk mal drüber nach!

PS: Ich diskutiere nicht mehr. Wer das Gefühl hat, mich deshalb anschreiben zu wollen um mir seine Argumente nahezulegen oder subtil Absolution zu erbitten, kann sich die Mühe sparen, darauf antworte ich nicht.

Vegane Tattoos

Ich achte beim Equipment auf vegane und tierversuchsfreie Materialien und Inhaltsstoffe und versuche möglichst wenig Müll zu produzieren.

  1. Tattoo-Farben: Einige schwarze Pigmente basieren auf Tierknochen, Glycerin kann aus tierischen Fetten stammen. Ehrlich gesagt gibt es inzwischen kaum noch Farb-Hersteller, die nicht damit werben, vegan und tierversuchsfrei zu sein. Das ist also Standard und ich nutze entsprechend diese. Apropos Standard: Wir halten uns natürlich an die REACH-Konform.

  2. Stencil Transfer-Papier und -Fixiermittel: Mögliche Inhaltsstoffe sind Gelatine, Honis oder tierisches Glycerin, ich nutze eine vegane Variante.

  3. Rasiergel und Seifen: Rasiergel nutze ich nicht, meine Seife ist vegan.

  4. Aftercare und Heilung: Ich empfehle vegane Produkte

  5. Zubehör: Handschuhe, Folien etc. sind in der Regel vegan, hier kann man aber besonders auf Tierversuchsfreiheit, ökologische Herstellung und wenig Verbrauch achten.

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